Im Frühsommer mit dem Wohnmobil eine Reise durch Nordgriechenland bis zur Chalkidiki war seit langem unser Traumziel. Grüne Wiesen die noch nicht von der sengenden Sommersonne verbrannt sind und angenehme Tagestemperaturen, bei denen auch die Besichtigung alter Kulturgüter noch Spaß macht. Aber schon warm genug, damit wir im glasklaren ägäischen Meer stundenlang baden und schwimmen können – so muss Urlaub sein!
Superfast nach Igoumenitsa
Nach dem stressfreien Check-In gegen Mittag am neuen Terminal in Ancona und gefühlt tausend Schleifen später sind wir am Kai 13 und werden gleich verladen: Camping an Bord hat Vorrang! Also Gas aus und keine Zeit mehr für’s Kaffee kochen. Dafür gibt es dann im Restaurant die frische Spargelsuppe mit Weißwein, gerade die richtige Grundlage für ein Päuschen im Wohnmobil, ehe der letzte Riesentruck verladen ist und wir ablegen.
Wir sitzen bei einem Cappuccino am offenen Deck, sehen Ancona immer kleiner werden und faulenzen in den herrlich feuerroten Sonnenuntergang bis der Wind auffrischt und die Böen über das Deck pfeifen. Da ist es im Wohnmobil richtig gemütlich und das Schiff und der Wind schaukeln uns in den Schlaf.
Den Sonnenaufgang verschlafen wir zwar, aber die Durchfahrt bei der Meerenge von Korfu erleben wir im jungfräulichen Morgenlicht am Oberdeck bei Cappuccino und frischen Hörnchen aus der Bar.
Quer durch Nordgriechenland
Pünktlich legen wir in Igoumenitsa an und schon bald rollen wir ganz unspektakulär aus dem dicken Bauch der Fähre geradewegs auf die neue Autobahn A2, die quer durch den Norden Griechenlands und auf spektakuläre Berge führt. Aus dem geplanten Zwischenstopp in Ioannina wird nichts, weil heute zufällig Markt ist und nicht einmal mit einem PKW ein Parkplatz zu ergattern wäre.
Also ziehen wir weiter, besuchen das Heiligtum von Dodona mit uraltem Orakel und fahren spontan bei Metsovo ab, um das originelle Städtchen mit seinen teilweise noch aus Holz gebauten Berghäusern zu bestaunen. Auf einer gut ausgebauten Straße geht es hinauf ins Pindos Gebirge und bald erreichen wir auf 1.200m Metsovo. Die frische Luft ist sicherlich ein Traum für jeden Athener und die Häuser sind in ihrem Baustil eine Mischung aus Chachapoyas in Peru und Zhondiang im tibetanischen Bergland – schon urig!
Holzarbeiten aus der Drechselmaschine und handgewebte Teppiche sind das Angebot für Touristen. Im Winter ist hier wohl Hochbetrieb, die Hotels sind im ländlichen Stil erbaut und in der Nähe gibt es einen Schilift auf den Prophet Elias. Kleine Lädchen mit süßen Leckereien, Brot, Wurst und Käse verlocken zum Einkauf. Der Café frappé ist eiskalt aber lecker, trotz der frischen Bergluft.
Die Klöster von Meteora
Wir lassen die lockere Stimmung auf uns wirken, dann aber geht es bergab zur Autobahn und weiter nach Kalampaka, wo wir uns erstmal verfahren, ehe uns Google den richtigen Weg zum Camping Vrachos in Kastraki zeigt.
Der liegt noch immer genau unterhalb der Felsen aber der „Pool mit Filter“ hat zwanzig Jahre später kein Wasser – sind wir zu früh im Jahr oder ist der Pool zu alt? Für heute sind wir sowieso schon zu müde und auch ein wenig neben der Spur.
Wir entscheiden uns, das Metamorphosis auszulassen, das war schon vor zwanzig Jahren eher ein Museum als ein Kloster. Von den Haltebuchten auf der Panoramastraße haben wir eine tolle Sicht auf die Klöster. In der Ferne leuchten die roten Dächer von „Agia Triada“, das auf einem unbezwingbar erscheinenden Felsen thront und fahren zum Kloster „Agiou Stephanou“, das lange Zeit in einen Dornröschenschlaf gefallen war und erst 1961 von Nonnen wieder zu Leben erweckt wurde.
Blumenbeete, duftende Rosenstöcke und wenige Besucher. Es ist so still, dass aus dem Speisesaal das Klappern des Geschirrs zu hören ist, mit dem jemand den Tisch deckt. Hier könnten wir bleiben, innehalten, Gedanken ordnen, zur Ruhe kommen. Doch leider schließt das Tor zur Mittagspause und wir lassen den herrlichen Duft nach Gebratenem aus der Küche hinter uns.
Mittagessen in einer Taverne in Kastrakis wäre perfekt, aber das Kloster „Agios Nikolaos Anapavsa“ liegt auf der Stecke, also gehen wir es an. Da haben wir aber nicht mit den vielen Treppen zum Aufstieg gerechnet. Inzwischen ist es auch warm geworden und so kommen wir schnaufend und schwitzend oben an. Die letzten Meter mit der Aufzugkabine, eine herrliche Aussicht und ein freundlicher Empfang belohnen uns für die Mühe.
Postkarten gibt es gratis zur Eintrittskarte und eine kurze Erläuterung der Räume. So nett wurden wir in noch keinem Kloster willkommen geheißen, aber der letzte Mönch ist auch schon vor Jahrzehnten verstorben.
Jetzt noch den Abstieg und dann zu Boufidis mit seinen berühmten Souflaki. Wir werden belohnt: Griechischer Salat, Tsatsiki, Lamm und Souflaki vom Grill auf der Terrasse – der Retsina darf nicht fehlen! Zum Campingplatz und zur wohlverdienten Pause im Liegestuhl ist’s ein Katzensprung!
Die Makedonischen Könige
Die Autobahn nach Thessaloniki führt uns über eine Hochebene mit großen Getreidefeldern, Wäldern. Hinweisschilder „Achtung Bär mit Kind“ sind ein Zeichen für die Einsamkeit dieser Gegend. Irgendwann sehen wir dann den langen Stausee von Aliakmonas, den wir auf einer rostigen Stahlbrücke überqueren, nachdem wir die Autobahn verlassen haben.
Über schmale Landsträßchen führt uns das Navi nach Vergina, unserer nächsten Station. Nach etlichen Abzweigen stehen wir doch tatsächlich vor der Einfahrt zum WoMo-Stellplatz „Willkommen – ich war mal in Köln – nur zum Parken oder über Nacht?“
Am Himmel stehen dicke Regenwolken, da ist es doch gut, dass wir ins Museum gehen! In einem gigantisch großen Hügelgrab wurden hier die sterblichen Reste von Phillip II beerdigt.
Fantastische Grabfunde wie seine Krone oder der Köcher für die Pfeile sind attraktiv ausgestellt und erläutert. Wir tauchen tief (im wahrsten Sinne des Wortes) in die Geschichte und Mythologie Griechenlands ein!
Draußen hat sich der Regen verzogen und nach einem starken Kaffee im WoMo fahren wir zurück zur Autobahn und weiter nach Pella, der Hauptstadt der mazedonischen Könige. Für die angeblich bekannteste Ausgrabungsstätte Griechenlands ist sie ganz schön uncharmant.
Ein mickriger Parkplatz, keine ordentlichen Hinweistafeln geschweige denn Erläuerungen, grobe Schotterwege und kein Plan wo, wer und was.
Da es heftig zu regnen anfängt, flüchten wir unter Blechdächer, was sich als praktisch erweist, weil da die berühmten Mosaikfußböden sind – hätten wir uns ja auch denken können! Noch ins Museum, um die Originale anzuschauen? Da ist die Luft jetzt raus, wir fahren lieber zur Chalkidiki.
Kassandra, die erste Halbinsel der Chalkidiki
Nach einer ruhigen Nacht in Agia Triada, bunkern wir noch Vorräte von Lidl (supertolles Angebot, das kaum einen Wunsch offenlässt!) und waschen an der Tankstelle den Zement und anderen Dreck der Landstraße vom Womo, den wir rund um Thessaloniki eingesammelt haben.
Auf Kassandra machen wir im „Blue Dream“ erstmal ein paar Tage Pause. Der Name ist Programm: Im türkisblauen Meer ausgiebig baden und schwimmen, im Schatten der Bäume in der Hängematte faulenzen, Lammkoteletts grillen und bei Mond und Sternen bis weit in die Nacht sitzen und erzählen, die Sorgen loswerden.
Am Dienstag ist Markttag in Kassandria, da fahren wir natürlich hin! Gemüse, Fisch, Gebäck und Käse, aber auch Klamotten ohne Ende – wir werden tatsächlich fündig. Zwei Kleidchen für die Traumfrau, ein Poloshirt für den Golfer und natürlich Eier, Gemüse, Erdbeeren und Kirschen, die hier schon reif sind. Ein Café Frappé zur Belohnung muss sein.
Über Skala Fourkas, ein kleiner, reizender Badeort, fahren wir weiter zur „Taverna Vasilas“ in Posidi Mittagessen. Die Kulisse ist filmreif – sowas von kitschig griechisch – grandios! Und erst das Essen: Meeresrauschen und frischer Fisch, Taramas, Vlita (grünes Gemüse), mit Schafskäse gefüllte Auberginen, Letuce Salat mit Tomaten, geröstetes Brot und ein Glas kühler Retsina: Wie geht’s uns gut!
Nach einem Zwischenstopp an der kleinen Kirche Panagia Faneromeni, die uns die Geschichte vom schwimmenden Marmorblock erzählt (Glaube oder Aberglaube – wer kann das unterscheiden?), schaukeln wir mit unserem Landschiff auf der alten Straße vorbei an Bauernhöfen und durch Orte, die nur aus Ferienanlagen und Hotels bestehen. Herrliche, riesige Oleanderbüsche in allen Farben, sonnengelber Ginster und immer wieder dieses krasse, türkisfarbene oder tiefblaue Meer bis wir am Chrousso Beach uns dann zum Baden und Übernachten einrichten.
Traumstrand Chrousso Beach
Ein Bad im spiegelglatten Meer am frühen Morgen weckt unsere Lebensgeister und wir versuchen den allgegenwärtigen Müll der Strandbesucher beim Frühstück auszublenden – schade um das schöne Plätzchen! Wir zuckeln die Ostküste der Kassandra hoch nach Kallithea und auf engen Sträßchen hinunter zum Tempel des Zeus Amon, den die Einwohner von Afitos errichteten, nachdem der Gott dem spartanischen Feldherrn Lysander im Traum erschien und ihn anwies, die Belagerung abzubrechen. Wir erinnern uns an Dodona, hierher flog also die andere Taube aus Ägypten. Leider ist nicht viel zu sehen und das wenige auch nur über den Zaun, weil das Areal leider nicht mehr geöffnet ist. Schade!
Umso interessanter ist dafür „Afitos, die Stadt der sprechenden Steine“, die man auf jeden Fall besuchen sollte! Es erinnert mit seinen gepflegten Natursteinhäusern an eine alte Kapitänsstadt. Hübsche Lädchen mit nettem Kruscht und Krempel, Schmuck, Seifen und so allem, was ein Tourist zum Leben braucht. Die Platja ist gesäumt von Cafés, Kneipen und Bars, die Kirche lässt leider nur einen Besuch im Vorraum zu – nee, das ist ja blöde! Mitten im Ort eine geschlossene Kirche? Das spannendste im Ort ist das Haus des berühmten Bürgermeisters und Steinmetz Vassilis Pavlis, vor dem sich die wundersamen bis alptraumhaft häßlichen Ergebnisse seiner Arbeiten aus alten Mühlsteinen und anderen Fundstücken präsentieren – auch zum Probe sitzen.
Ehe wir die Kassandra verlassen, ist der Besuch der unscheinbaren Kapelle des Heiligen Paulus Pflicht. Hier auf Kassandra endete vor 2.000 Jahren die Flucht des Heiligen Paulus vor seinen Verfolgern auf der Sithonia. Wie es ihm dort erging haben wir in „Auf den Spuren des Apostel Paulus“ erzählt.
Sithonia, der Mittelfinger
Kaum haben wir Sithonia erreicht, besuchen wir auch schon das „Hotel Victoria“, ein kleines Boutique Hotel, in dem unsere Kinder schon herrliche Urlaubstage verbrachten. Wir essen dort ganz hervorragend und wieder einmal ziemlich viel zu Abend und Nikita, der Hausherr gibt uns noch zwei Flaschen Wein mit. Eine für heute Abend und eine für die Kinder daheim. Sehr Nett!
Auf der Suche nach einem schönen Platz für ein paar Tage zum Faulenzen und Baden landen wir auf dem Camping Castello, wo wir ein Plätzchen unter Palmen mit wunderbarem Blick auf das Meer ergattern. Leider sind die bulgarischen Dauercamper, die uns umgeben, ziemlich unfreundlich und nervig und als sich auch noch Regen ankündigt ziehen wir weiter über Nea Marmaras (schöner Hafen und gute Lokale) zum Camping Stavros ein Stück weiter südlich. Hier finden wir ein Stück vom lange vermissten Paradies, das wir auch für etliche Tage genießen, nachdem die netten Nachbarn mit dem blauen Bulli weiterfahren und uns ihren Traumplatz in der ersten Reihe angeboten hatten.
Als wir irgendwann wieder losreisen, ist uns klar, so einen tollen Platz finden wir nicht wieder! Ein bisschen entschädigt uns das griechische Menü im „Panorama Kalamitsi“, wo wir im Angesicht des Heiligen Berges Athos das Leben genießen, ehe wir nach ein paar Kilometer am Strand von Sykia im Camping Katherina unsere Liegestühle in den Schatten einer großen Akazie stellen. Hier ist der Strand von feinstem Sand mit glitzerndem Glimmer durchsetzt perfekt zum Schwimmen, da die Bucht die Wellen abschirmt.
Die Wiener Camper, deren Wagenburg uns umzingelt, ermuntern uns weiter nach Norden zu ziehen, wo wir am Mikro Karydi Beach bei Vourvourou im Kieferwald ein paar ungestörte Badetage einlegen. Hier liegt die ganze Athos Halbinsel vor uns im Morgendunst, wie aus einer Traumwelt geboren. Die kleinen Sandstrände sind immer wieder von Felsnasen durchbrochen, die den Besucheransturm am Wochenende verteilen. Die ausgewaschene Sandpiste bis zum Stellplatz lohnt sich durchzustehen, das Geschirr muss man wieder einräumen, aber in den Wald sollte man nicht einfahren! Im lockeren Sand sind bisher fast alle stecken geblieben.
Athos, die Halbinsel der Mönche
Nachdem wir tagelang den Athos nur von Ferne bewundert haben, entschließen wir uns nach Ormos Panagias zu fahren, um von dort eine Bootsfahrt zu den Klöstern mitzumachen.
Wir buchen bei Petra Friedrich (siehe Karte) und erfahren, dass wir nach 18:00 auch direkt am Hafen übernachten können. Die Klöster sind auch vom Boot aus der Ferne sehenswert und die Rückfahrt mit Badestopp auf den Eselsinseln wird mit einem Imbiss verschönt.
Nach gut eineinhalb Stunden heftigem Gegenwind und Seegang fahren wir wieder im Hafen von Ormos Panagia ein. Noch Wasser, Wein und Brot einkaufen und schon folgen wir dem schmalen Sträßchen direkt am Hafen nach Norden, bis zur Ruine einer alten Burg beim Strand von Koxuli. Schwimmen, Hähnchenbeine grillen, Ouzo zum Sundowner und die entfernten Klänge einer Gitarre von einem anderen Womo unterm Sternenhimmel am Meer – oh wie schön ist es zu zweit allein!
Stageira, Geburtsort von Aristoteles
Ein richtig schönes Fleckchen Griechenland hier, aber wir haben Programm und ziehen weiter nach Olimpiada im Norden. Die Stellplätze an der Ostküste der Chalkidiki erweisen sich als ziemlich vermüllt. Die Besitzer der Strandbars kassieren zwar für Schirm und Liegen, aber der Müll ihrer Tagesgäste scheint sie nicht zu interessieren – Schade!
Also landen wir in Olimpiada an der Mole. Ein süßer Ort wie aus den fünfziger Jahren, mit um diese Jahreszeit noch wenig Touristen. Wir bummeln die Strandpromenade entlang und kehren gleich im „Akrojiali“, dem ersten Lokal ein. Ein Volltreffer! Bei Dimitris gibt es echte, griechische Küche, das Meer ist kein zehn Meter von der Terrasse entfernt und zum Abschied gibt uns der Wirt noch ein Faltblatt über die Ausgrabungen von Stageira mit. Ein letzter Tschipouro und wir wackeln glücklich und beschwipst zu unserm WoMo, um entspannt an der Mole zu schlafen.
Der „Besuch bei Aristoteles“ erweist sich als spannender Ausflug in die frühe Geschichte Europas. In keinem Reiseführer groß erwähnt, führt die sehenswerte Ruinenstadt einen Dornröschenschlaf, den auch keine Busladungen von Touristen stören. Von Phillip II. zerstört und wiederaufgebaut, hat die Stadt eine bewegte Geschichte hinter sich. Dass hier Aristoteles nicht nur geboren, sondern auch begraben ist, hat man erst in den 80er Jahren entdeckt. Ein spannendes Abenteuer!
Philippi: Spuren des Hl. Paulus
Unser nächstes Ziel, das antike Philippi, kannten wir nur aus den Briefes des Paulus an die Philipper und hatten das immer in Kleinasien vermutet. Als wir am späten Nachmittag ankommen, stellen wir fest, dass die Ausgrabungen bis 20:00 Uhr geöffnet haben.
Das sind noch mehr als zwei Stunden, die Busse sind längst weg und es ist nicht mehr heiß – schon sind wir auf antikem, römischem und byzantinischem Pflaster unterwegs. Hier ist also schon Paulus mit seinem Begleiter Silas gewandelt – bis sie fliehen mussten.
An diesem Tag hatten wir wirklich ein sattes Kulturprogramm absolviert, entsprechend müde parken wir unser WoMo direkt unter riesigen Linden an der historischen Stadtmauer von Philippi.
Ein kurzer Plausch mit den Nachbarn aus dem anderen Wohnmobil, eine Portion Spaghetti und ein Glas Rotwein – Kalinikta!
Kavala, Perle Makedoniens
Der freundliche Taxifahrer erklärt uns schon während der Fahrt vom Campingplatz, auf dem wir unser WoMo untergebracht haben, zur Innenstadt von Kavala die einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Er ist stolz auf seine Stadt und das mit Recht! Schöne Wohnviertel, ein geschäftiges Treiben, attraktive Läden, nette Restaurants und Cafés mit lauschigen Plätzen im Freien.
Das spannendste für uns ist freilich die Altstadt Panagia, mit dem Imaret, dem Geburtshaus Muhammed Ali Paschas und der Akropolis deren Geschichten wir in „Kavala, die Perle Makedoniens“ ausführlich erzählen.
Wenn man genug von der Kultur genossen hat, findet man im Kneipenviertel auch ein reichliches Angebot an kulinarischen Genüssen. Wir haben mit dem „BOSPHOROS“ die griechischste Taverne unserer ganzen Reise gefunden, in der die Mama kocht und der „englisch“ sprechende Papa bedient.
Thessaloniki, Schmelztiegel der Kulturen
Ehe wir nach all den schönen Strandtagen und kulturellen Höhepunkten die Rückreise antreten, wollen wir noch unbedingt das moderne Griechenland mit Thessaloniki, der Hauptstadt der Region Makedonien erleben. Aber vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt und der fliest in Thessaloniki reichlich, ehe wir einen passenden Parkplatz für unser Wohnmobil gefunden haben.
Die Kulturschätze der modernen Großstadt sind jedoch so reichlich und auch spannend, dass wir diesen „Schmelztiegel der Kulturen“ keinesfalls missen möchten.
Da ist die uralte, griechische Agora mit den kreisrund angeordneten Badewannen, die die Römer mit einem antiken Theater ausgestattet und zum Forum modernisiert haben. Dann die ersten christlichen Kirchen wie der Agios Dimitrios und die Hagia Sophia (nicht wirklich mit der in Istanbul zu vergleichen) sowie die Monumentalbauten des römischen Kaisers Galerius: Sein Mausoleum die Rotonda, der Triumphbogen und sein Palast, oder vielmehr die dürftigen Reste desselben.
Westwärts nach Igoumenitsa
Der Trubel und der Aufregung der Großstadt entronnen, entschließen wir uns auf der Fahrt nach Westen bei unserem Kölner Griechen in Vergina zu übernachten. Der erinnert sich noch an uns und wir freuen uns nach einem genüßlichen Abendessen ruhig und sicher zu ruhen wie in Abrahams Schoß.
Am nächsten Morgen schaukeln wir auf der Autobahn entspannt nach Westen, vorbei am Abzweig nach Meteora, wenig später dem nach Metsovo und schließlich auch am Orakel von Dodona.
Nach dem Kulturprogramm der letzten Tage steht uns der Sinn nach Sonne, Strand und Meer. Genau das finden wir am Campingplatz von Kalami Beach in perfekter Lage: Ein lauschiges Plätzchen unter riesigen Eukalyptusbäumen am türkisblauen Meer!
Irgendwann packt uns dann wieder die Reiselust und wir brechen auf in ein neues Abenteuer: Albanien wartet auf uns, aber das ist eine andere Geschichte!
Hier spielt eine griechische Musikgruppe Bouzouki wie im Sommer vor fast jeder Taverne: