Von Omis über Makarska zum Goldenen Horn auf Brac zum Baden; Split der Geschichte wegen und nach Trogir zwecks der Kunst; mit der Fähre nach Losinj, Cres und Krk zum Urlaub machen.
Die Küste der Piraten
Nach der langen Fahrt über Passau, Graz und Maribor brauchen wir erst mal ein paar Tage Badeurlaub am Meer. Da kommt uns der Campingplatz Galeb bei Omis mit seinem flachen Sandstrand unter schattigen Pappeln gerade recht.
Nachdem wir ausgiebig gefaulenzt haben, lockt am Abend dann doch das uralte Städtchen Omis mit seiner Piratengeschichte zum Entdecken und Genießen.
Das Piratennest hält auch heute noch Überraschungen bereit, auch wenn diese eher kulinarischer und kultureller Natur sind.
Brac, die grüne Insel
Wir ziehen weiter zu einem kleinen Bummel durch Makarska, um dann mit der Fähre nach Sumartin auf Brac überzusetzen. Das Goldene Horn bei Bol ist unser Ziel. Nachdem ich auf der miserablen Schotterpiste des Autokamp Aloha in einer extrem steilen Kurve fast unser WoMo geschrottet habe, verzichten wir darauf, dort zu übernachten. Wir kommen dankbar auf das Angebot eines Schutzengels in Gestalt eines Motorradfahrers zurück, der mir an einer Kreuzung in Bol ein Faltblatt „Autokamp No.1“ mit dem Kommentar in die Hand gedrückt hatte: „Das werden Sie später noch brauchen“.
Direkt am Meer unter schattigen Kiefern lassen wir die Seele baumeln, baden zwischen den Klippen nackt im Meer, bummeln zum Sundowner nach Bol ins VARADERO und genießen auf der Terrasse der alten Mühle MLIN zum Abendessen den Blick übers Meer bis nach Hvar. Das Interessanteste aber ist unsere Bootstour mit anschließender Wanderung zum Felsenkloster Blaca (mehr …), das wie ein Schwalbennest vor die Öffnung einer Felsgrotte geklebt ist.
Als wir uns wieder auf den Weg machen, besuchen wir erst einmal das Museumsdorf Skrip, in dem ein paar alte Frauen ihren selbst gezogenen Dessertwein feilbieten, ansonsten aber auf der Steintreppe des alten Kastells den Tag und die die Besucher an sich vorüber ziehen lassen. Ein Salatteller mit eine kühlen Weißwein an der Hafenmole in Bobovisca versetzt uns in die gleiche entspannte Stimmung, die wir mit einem Eiskaffee am Hafen von Sutivan verlängern.
In Supetar übernachten wir auf dem Hafenparkplatz, direkt am Badestrand mit kristallklarem Wasser und herrlicher Sicht über das Meer zum Festland, ehe wir uns am nächsten Morgen nach Split einschiffen, der Kultur wegen.
Kunst und Kultur in Split, Trogir und Primosten
Der Palast Kaiser Diokletians (mehr …) schlägt uns für den ganzen Tag in seinen Bann und verwöhnt uns nicht nur mit alten Geschichten, sondern auch traditioneller Klapa Musik. Am Abend schaffen wir es gerade noch auf den Campingplatz Rozak auf der Insel Otok Ciovo, ehe wir nach einem erfrischenden Bad müde in unseren Betten verschwinden.
Vom Parkplatz der Marina starten wir unsere Eroberung von Trogir und bestaunen die Jacht der englischen Royals bei Palatschinken und Kaffee. Die Überraschung des Tages ist nicht die berühmte St. Lorenz Kathedrale sondern die Palmenschiffchen von Goga (mehr …).
Unser nächstes Ziel Primosten steuern wir der Kulinarik wegen an. In der berühmten Konoba Mediterran ergattern wir nur nach ein wenig Warten noch ein Plätzchen und speisen ausgezeichnet aber auch teuer. Auf dem Camping Adriatic ist dagegen noch nicht so viel los und wir genießen das wundervolle Panorama über Strand, Meer und Inseln aus der ersten Reihe. So schön ist Urlaub!
Die Inseln der Kvarner Bucht
Am neuen Fährhafen in Gazenica südlich von Zadar stellen wir uns nach einer ruhigen Nacht als erstes in der Warteschlange zur Tagesreise in die Kvarner Bucht. Unsere Fähre macht auf ihrem Inseltörn in IST, OLIB, SILBA und PREMUDA Station, ehe wir am späten Nachmittag in Mali Losinj einlaufen.
Vom Camping Cikat gehen wir zum Abendbummel in das kleine Nest, das vor allem Restaurants am alten Hafen zu bieten hat. Von hier aus kann man auch Bootsausflüge zu vorgelagerten Eilanden mit Badestopp buchen. Uns zieht’s weiter über die eiserne Brücke bei Osor nach Cres, wo wir an der Südspitze der Halbinsel Punta Kriza uns fast eine Woche lang auf dem Camping Baldarin von der Sonne den Pelz wärmen lassen, lesen und im dunkel marineblauen Meer schwimmen.
Die über der Insel Cres kreisenden Gänsegeier (mehr …) begleiten unser Wohnmobil auf der Suche nach einem schönen Badeplatz über Osor, Valun bis in den Norden bei Beli.
Bei dunklen Gewitterwolken und sanftem Schaukeln setzen wir nach Krk über, um vom Camping Jezevac unsere Stadtbesichtigung zu starten. Ganz oben, am nördlichen Tor der Altstadt stehen wir plötzlich auf einem beeindruckend leeren Platz , auf den sich offensichtlich die vielen Touristen nicht hin verirren, dem kleinen Vatikan. Das Franziskanerkloster und die Kirche Majka Bozja sind an sich nicht ungewöhnlich, aber an der Südseite wird der Platz von der stark gegliederten modernen Fassade eines großen Gebäudes begrenzt. Das vermeintliche Museum ist aber „nur“ die Turnhalle der Klosterschule.
Badeplätze auf Krk
Um die berühmte glagolithische Schrifttafel zu sehen, fahren wir zur Kirche der Hl. Lucia im Tal von Baska. Das anschließende Bad am berühmten Kiestrand verschieben wir jedoch auf ein andermal, diesmal kann man auf den Köpfen der Badenden laufen.
Wir finden einen ruhigen Übernachtungsplatz oberhalb der Badebucht von Vrbnik, wo wir das Bad ausgiebig nachholen und abends in der Konoba Nada Fisch essen gehen. Da das Gasthaus schon seit 1974 existiert, fehlt es in keinem Reiseführer und ist entsprechend überteuert, das Essen dagegen eher mittelmäßig.
Zum Abschied baden wir noch einen ganzen Tag in Soline im Badewannen warmen Wasser, das in der flachen Bucht schon hochsommerliche Temperaturen erreicht. Viele Besucher suhlen sich im grauen Schlick der flachen Uferzone am Ende der Bucht und lassen sich die von der Sonne getrockneten Schichten zum Peeling abkratzen. Wir ziehen es vor, im Bistro FANGO dem Treiben von der Dachterrasse aus zuzusehen. Dann geht es heimwärts – bis zum nächsten Mal!