Der späte Herbst im November, wenn die Sonne des Sommers längst vergangen,
der frühe Winter im Dezember, wenn die grauen Nebel unser Innerstes gefrieren,
lassen mich erkennen, wie endlich unser Dasein ist.
Keine Rose mehr am Strauch
alle Blätter fallen
und am Fluss im Wiesental
weiße Nebel wallen.
Grau und trübe ist der Tag
ohne Sonnenschein
überall richt‘ die Natur
sich zum Sterben ein.
Kahler Bäume Ast und Zweig
spiegeln sich im Fluss
leise raschelt welkes Laub
unter meinem Fuß.
Still geh‘ ich den Fluss entlang
durch die leeren Wiesen
nirgendwo ein Mensch, ein Laut
nur die Wasser fließen.
Fließen fort aus Bach und Strom
fernhin in das Meer
und mit ihnen fließt die Zeit
ohne Wiederkehr.
( Frieda Brendel 1986 )