San José, die Hauptstadt Costa Ricas, wird überragt vom Volcán Poás und manchmal auch von ihm durchgeschüttelt.
Nationalpark Volcán Poás
Das erste Stück bis zum Aussichtspunkt am Rande des Kraters ist eine Fußgänger Autobahn, zweispurig, durch Mittelstreifen getrennt, für Busladungen von Touristen im Hochsommer. Ende Februar teilen wir uns die grandiose Aussicht mit ein paar Franzosen.
Vom Kraterrand blickt man in die riesige, tote Caldera in deren Mitte ein kleiner türkisgrüner Kratersee den Schlot des Vulkans verschließt. Hier oben, auf 2574m ist es ganz schön frisch und wir genießen die warmen Sonnenstrahlen vom tiefblauen Himmel.
Plötzlich zischt und dampft es unten am Rand des Kratersees. – gelber Schwefelrauch und weißer Wasserdampf steigen auf und uns wird die Kehle eng, wie nach dem Rauchen einer dicken Havanna. Das unangenehme Gefühl kenne ich noch aus Kuba!
Die blaue Lagune Botos
Ein schon lang erloschener Schlot des Vulkans, dessen Kraterrand ganz mit Regenwald bewachsen ist und der sich mit Regenwasser gefüllt hat. Außer ein paar Mikroorganismen und Algen gibt es aber in dem 14m tiefen See kein Leben, auch wenn er irgendwie zum Baden einlädt. Ist aber keine gute Idee, weil er nur 13° hat. Wir vergessen leicht, dass hier auf 2.700m die Nächte auch im Sommer kalt sind, ein Bergsee eben.
Den Weg zum Parkplatz lege ich als Hans Guck-in-die-Luft zurück, den Kopf im Nacken, die Baumkronen mit den tiefroten Epiphyten bewundernd.