Von Kainsbach nach Schupf fährt man das Ödtal hinauf, das sich dann weitet und schon fast auf der Hochfläche der Alp, den Blick über Kornfelder und Kirschenhaine freigibt.
Auf unserem Weg nach Hinterhaslach steigen wir in das kühle Rempfental mit seinem auch im Sommer dunklen Laubwald hinab und queren den Kainsbach der unterhalb des Dornbergs entspringt. Es gehört zum Fauna-Flora-Habitat Bachtäler der Hersbrucker Alb. Unser Sommerwanderweg führt uns noch eine Stunde immer wieder durch schattigen Wald bis wir hinter einer Kuppe die Dächer von Waller entdecken.
Der kleine Weiler liegt mit fast 600 m relativ hoch, so dass sich in den Wintermonaten eine geschlossene Schneedecke bildet. Beim Parkplatz am Ortseingang steht eine Hinweistafel auf die hier dann vom DAV gespurten Loipen.
Das neben der Kapelle stehende ehemalige Bruderhaus ist heute die Gastwirtschaft „Zum braunen Hirsch“, in deren Biergarten wir gerne gerastet hätten. Aber am letzten Wochenende war Kirchweih und da ist der Durst der Franken dann für einige Zeit erloschen und die Wirtschaft geschlossen. Ein nettes Geplauder mit zwei Mütterchen, die im Schatten auf der Hausbank Zuflucht vor der heißen Sommersonne gesucht haben, ergibt auch nach beharrlichen Nachfragen, dass auch in den umliegenden Orten nichts geöffnet hat. Auf unsere Bitte füllt uns dann die eine freundlich lächelnd unsere Wasserflasche wieder auf.
Vorbei an dunkelbraunen Schweinen, die hier auf offener Weide noch ein glückliches Leben führen bis die Wirtschaften wieder kochen, wandern wir zwischen Retzbühl und Geißberg in Richtung Schupf. Kurz vor dem Ort wird unsere Ausdauer dann belohnt. Riesige, uralte Kirschbäume hängen ihre ausladenden Zweige in den Weg. Die Kirschen aus Nachbars Garten sind doch sehr verführerisch, so dass wir nicht umhin kommen eine Handvoll zu naschen.